Hohenloher Fischereiverein Künzelsau

Der Fisch das Jahres 2024 in Baden-Württemberg und Bayern: Die Quappe

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Der Fisch das Jahres 2024 in Baden-Württemberg und Bayern: Die Quappe

Vom DAFV wurde der Dorsch zum Fisch des Jahres 2024 gekürt. Da aber Süddeutschland keinen natürlichen Dorschbestand aufweist haben sich die beiden Landesfischereiverbände Baden-Württemberg und Bayern darauf verständigt, die in ihrem Bestand bedrohte Quappe als Fisch des Jahres 2024 auszurufen. Diese leidet stark unter dem massiven Gewässerausbau und der Gewässerverschmutzung der letzten Jahrzehnte und kommt jetzt durch den Klimawandel und die damit verbundene Gewässererwärmung zusätzlich noch unter Druck. Weitere Infos zur Quappe findet Ihr auf der Homepage des LFVBW https://lfvbw.de/naturschutz-2/artenschutzprojekte/quappe/

Als Rutte, Aalrutte, Trüsche und unter weiteren Namen bekannt, ist die Quappe der einzige in Baden-Württemberg lebende Fisch aus der Ordnung der Dorschartigen. Deutlich erkennbar sind die Tiere an der Bartel, welche sie am Kinn tragen, ihren kehlständigen Bauchflossen sowie der fast über die halbe Körperlänge reichenden Rücken- und Afterflossen. Die Tiere werden bei uns in der Regel nicht größer als 50 cm, können unter optimalen Bedingungen aber Längen von 1 m erreichen. Sie sind im Dunkeln unterwegs, erst mit der Dämmerung kommen sie zum Fressen aus ihrem Versteck. Während sich die Jungtiere von Kleinstlebewesen am Gewässergrund ernähren, stellen sie mit zunehmender Größe vermehrt Fischen nach. Quappen sind im Winter deutlich aktiver als im Sommer, zwischen November und März wandern sie zu ihren Laichplätzen. Hier legen die Weibchen bis zu 700.000 Eier pro kg Körpergewicht, dies entspricht der größten Eizahl unter den heimischen Fischen. Für eine erfolgreiche Fortpflanzung sind sie auf strukturreiche sandige Laichhabitate und Wassertemperaturen von etwa 3°C angewiesen.

Historisch in Baden-Württemberg weit verbreitet, finden sich heute nur noch wenige Gebiete mit gut entwickelten, sich reproduzierenden Beständen. Wie so oft spielt der Mensch bei diesem Rückgang eine entscheidende Rolle. Der naturferne Ausbau von Gewässern führt zum Verlust von Laichgründen und Versteckmöglichkeiten. Wärmeeinleitung, Stauhaltung und der Klimawandel sorgen für milde Wassertemperaturen im Winter. In den durch menschliches Handeln geprägten Fließgewässern ist heute die Fortpflanzung der Quappen meist nicht mehr möglich. Zum Schutz der Quappen ist es daher von besonderer Bedeutung, dass Fließgewässer wieder durchwanderbar und strukturreich gestaltet werden. Insbesondere Bereiche mit niedrigen Temperaturen müssen wieder für die Quappen erreichbar sein.

Weitere Informationen:
https://lfvbw.de/naturschutz-2/artenschutzprojekte/quappe/

Verwendetes Material: Bild Quappe (J. Scholz)

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11.03.2023 Samstag 13.30 Uhr Flurputzaktion an der Jagst/Mulfingen
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18.05.2023 Donnerstag 09:30 Uhr 25. Hohenloher Fischerfest in Forchtenberg

Arbeitsdienst an den Schleierhofer Seen am 04.02.

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