Ein erfolgreicher Tag beim Fliegenfischen
Am Samstag trafen wir uns, um eine besondere Art des Angelns näher kennenzulernen: Das Fliegenfischen. Das Fliegenfischen wird auch als Königsdisziplin des Angelns bezeichnet, weil es besonders anspruchsvoll ist und eine gute Wurftechnik voraussetzt. Im Gegensatz zu normalen Wurfruten dient nämlich kein Blei, Spinner oder Futterkorb als Wurfgewicht. Beim Fliegenfischen wird lediglich mit dem Gewicht der Schnur die Wurfweite erreicht. Die Schnur ist hierbei deutlich dicker und schwimmt auf dem Wasser. Und genau das macht die Fliegenfischerei auch so besonders. Denn um die Fliege auf Distanz und zielgenau zum Fisch zu bringen, muss die Schnur durch „peitschenartige“ Bewegungen in der Luft gehalten werden. Es ist etwas Übung notwendig, um diese Bewegungen kontrolliert und sauber ausführen zu können.
Deswegen machte unser Fliegenfischenexperte Rolf Knapp mit den drei Jungfischern zunächst ein paar Trockenübungen auf einem nahegelegenen Sportplatz. Drei Kernpunkte müssen beachtet werden, um die Schnur sauber in der Luft führen zu können. Der erste Punkt ist der Aktionsraum der Rute. Dieser ist sehr gering, die Rute wird nur in einem Bereich von ca. 30° bewegt. Genauso wichtig ist das Timing. Die Schnur wird erst wieder nach hinten geworfen, wenn sie komplett ausgestreckt ist und andersherum genauso. Zu guter Letzt muss auch darauf geachtet werden, dass ausreichend Kraft auf die Schnur übertragen wird, damit sie nicht in sich zusammenfällt.
Nachdem die drei Jungfischer mit etwas Übung eine gute Technik erlernt hatten, war es an der Zeit die Wathosen anzuziehen und die Theorie in die Praxis umzusetzen. Montiert wurden die Fliegen, die von den Jungfischern ein paar Tage zuvor selber gebunden wurden. Im Wasser zu stehen war eine große Erleichterung, denn sie durften endlich mit dem Angeln beginnen und sich bei der herunterprallenden Sonne etwas abkühlen.
Nach ca. zwei Stunden Fliegenfischen konnte sich das Ergebnis sehen lassen. Jeder Jungfischer konnte einige Fische fangen, darunter auch ein paar größere Döbel! Und auch zwei weitere Jungfischer, die jedoch dem klassischen Ansitzangeln treu blieben, konnten sich über ein Rotauge und einen Hecht freuen.
Zum Abschluss wurden noch ein paar Würstchen auf den Grill geworfen und der Angeltag in einer geselligen Runde zu Ende gebracht. Vielen Dank an die Jungfischer für das Interesse an dieser tollen Angelmethode und ein großes Dankeschön an Rolf Knapp für die tolle Unterstützung!